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©Img 4117 1920x1080|Guillaume NERY – Damien MICHEL

Guillaume Nery aus den Tiefen der Côte d'Azur!

Mit gerade einmal 38 Jahren kann der zweifache Weltmeister im Apnoetauchen aus Nizza eine unglaubliche Rekordliste vorweisen. Doch mit kühlem Kopf taucht unser lokaler Star mit all seiner Liebe und viel Demut in die Schönheit seines heimatlichen Mittelmeers ein.

Guillaume, wie ist deine Beziehung zur Côte d’Azur?

Alles hat hier angefangen. Mit 14 Jahren saßen wir mit einem Freund im Bus und wetteiferten darum, wer am längsten ohne zu atmen durchhält. Dazu kam noch eine Reportage von Umberto Pelizzari im Fernsehen und der Elektroschock war da. Meine Côte d’Azur gab mir die Möglichkeit, die Grenzen des menschlichen Körpers zu entdecken, indem ich die üppigen Tiefen zu Hause erkundete. Ich versuchte mich an der Prom, aber damals gab es in Frankreich nur eine einzige Apnoe-Schule in Villefranche-sur-Mer. Mir wurde schnell klar, dass es diese Fantasie auch auf eine betreute und strukturierte Weise geben konnte. Villefranche wurde mein Spielplatz, und 24 Jahre später ist er es immer noch!

Kannst du einen Rat geben, wie man mit dem Freitauchen beginnt?

Der erste Reflex ist, sich einer Struktur anzunähern, einem Club oder einem Verein. Vor allem sollte man es nicht so machen, wie ich es getan habe, auf wilde Art und Weise! Damals hatte ich keine andere Wahl. Danach gibt es drei Säulen für diese Disziplin. Zunächst einmal die Geduld. Man macht nur langsam Fortschritte, das muss man akzeptieren. Zweitens taucht man nicht um des Ergebnisses willen, man darf nicht von Zahlen wie Tiefe oder Zeit besessen sein. Drittens ist Apnoe eine kollektive Disziplin. Optimale Bedingungen herrschen nur, wenn man von einem Team umgeben ist. Man taucht also auch für die anderen. Es gibt einen großen Begriff von Selbstverleugnung.

Deine Lieblingstauchspots an der Côte d’Azur?

Ohne eine Sekunde zu zögern, alle Ränder der Rade von Villefranche-sur-Mer. Mein tiefster Tauchgang hier war 120 Meter. Ich liebe es besonders, direkt vor dem Leuchtturm von Saint-Jean-Cap-Ferrat zu tauchen. Ansonsten ist eine weitere Ecke, die ich liebe, der Strand La Réserve in Nizza. Das ist mein Swimmingpool! Ich kenne jede Sandbank, jeden Felsen… Es ist ein Stück Côte d’Azur, das authentisch geblieben ist: Zum Beweis habe ich zu Hause ein Foto aus dem Jahr 1855, auf dem ein Fischer am selben Strand zu sehen ist – die Szenerie hat sich praktisch nicht verändert!

Série "Sur ma Terre #CotedAzurFrance" - Guillaume Néry
Série "Sur ma Terre #CotedAzurFrance" - Guillaume Néry
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