Der Mann, der die Côte d'Azur zeichnete

Als Landschaftsarchitekt und Gartenpoet ist Jean Mus vor allem ein verliebter Maralpin, der Bilder des Südens komponiert, die man riechen und bewundern kann. Als kreatives Genie bringt er das pflanzliche Erbe der Côte d’Azur zum Schwingen. Wir laden Sie ein, sein Porträt #CotedAzurFrance zu entdecken!

WARUM IST DIE CÔTE D’AZUR SO GRÜN?

Es ist die außergewöhnliche Stimmung d’aqui, ganz sanft und musikalisch, die sie grün und tugendhaft macht. Die großzügige Küche, die knistert, das Meer, das singt, der Wind, der weht. Das alles in einem Streben nach Exzellenz, aber sehr einfach. Der Mensch ist intuitiv auf das Teilen mit der Natur ausgerichtet. Vor allem die Engländer, die gekommen sind, um auf intelligente Weise unseren Mittelmeerraum zu beblühen, hatten diesen Sinn für Anpassung, diese Aufmerksamkeit für die Pflanzen, um ein harmonisches Ganzes zu schaffen. Was bleibt, ist diese Aufmerksamkeit für das Glück, mehr als für das Schöne, diese außergewöhnliche Mischung, die dafür sorgt, dass wir die schönsten Parks der Welt haben.

WIE DEFINIERT MAN EINEN MEDITERRANEN GARTEN?

Durch seinen multikulturellen Charakter. Was die Pflanzen hier erzählen, sind Geschichten, die 100 Jahre alt sind und nach Passagen und Begegnungen duften. Zu den Menschen der Grafschaft Nizza, die anfangs sehr arm war, zu den Hautfarben, dem Temperament und den Worten, die unsere sind, zu unserer sanften Seele, kamen Besucher aus allen Ecken der Welt und fügten Exotik, Hektik und Adel hinzu. Die östliche Provence ist eine Mischung aus Pflanzen und Reliefs. Die wahren Gärten sind der kontinentale Mercantour, das tropische Monaco, das toskanisch anmutende Pays de Grasse und das Esterel, eine echte römische Landschaft…

WO WANDERT DAS HERZ VON JEAN MUS?

Im Hinterland ist die Quelle der Wahrheiten. Wenn ich dort oben wandere, erzähle ich die Geschichte meiner Heimat durch Begegnungen mit Vögeln, Pilzen, Panoramen und Düften. Unser mildes Klima lässt uns das Leben lieben und gibt uns die Möglichkeit zu lernen, wie wir diese außergewöhnliche Vielfalt, die uns umgibt, schützen können. Die Dörfer und Gemeinden pflegen den Respekt vor diesem grünen Erbe durch die Hügel, alten Steine und Olivenhaine. In diesem Zusammenleben, dieser Begegnung von Sonne und Mond, begreifen wir das Wesentliche: Die Erde ist ein Garten, den wir zu ehren und zu verteidigen wissen müssen.