Ausstellung "Bao Vuong, Derrière les vagues" (Bao Vuong, Hinter den Wellen)

Ausstellung in Partnerschaft mit der Union méditerranéenne pour l'art moderne.
Kuratorin: Simone Dibo-Cohen.

Bao Vuong wurde 1978 in Vietnam nach dem Ende des Krieges geboren. Im Jahr 1979, als er noch ein Säugling war, floh seine Familie wie Tausende andere Boat People mit einem Boot aus dem Land. Diese Reise auf dem Meer, die von Irrfahrten und Ungewissheit geprägt war, hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck in seiner Familiengeschichte.

Ausbildung und erste künstlerische Schritte
Bao Vuong kam mit seiner Familie nach Frankreich und wuchs im Süden des Landes auf. Er absolviert eine akademische Ausbildung an der Kunsthochschule in Toulon, wo er beginnt, Erinnerung und Identität durch die Kunst zu hinterfragen. Er setzte seine Ausbildung an der École des beaux-arts d'Avignon fort, wo er seine Forschungen über die Materialität und die emotionale Wirkung von Texturen und Farben vertiefte.
Nach seinem Studium arbeitete er zunächst als Sonderpädagoge und widmete sich der Betreuung von Jugendlichen in Schwierigkeiten. Diese Erfahrung beeinflusst seine Weltsicht tiefgreifend und nährt seine Überlegungen zu Resilienz, Weitergabe und Erinnerung von Traumata...

Durch seine Werke hinterfragt Bao Vuong das Unsichtbare, das Traumagedächtnis und die Resilienz. Seine Malerei ist ein Dialog zwischen Licht und Schatten, ein Raum, in dem die Erinnerung langsam an die Oberfläche der Leinwand tritt. Die Verwendung von Schwarz, das oft mit Verlust und Vergessen in Verbindung gebracht wird, wird bei ihm zu einem Ort der Offenbarung, an dem das Licht wie eine zerbrechliche, aber hartnäckige Hoffnung auftaucht.
Seine Arbeit entwickelt sich heute zu einer tieferen Erforschung der Materialien: Teer, Blattgold, Gläser, Votivpapier, Weihrauch, Kleidung ... alles Elemente, die seine Werke in einer rituellen und spirituellen Dimension verankern. Jede Ausstellung ist wie eine Durchquerung gedacht, ein Übergang zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, zwischen Stille und Reminiszenz.